Es war soooooo knapp!

  04.10.2023    Kreis Wetterau Kreis News Kat. (allg) Presse
Ein Punkt fehlt Team Wetterau zum Sieg beim Kreisevergleichskampf. Dennoch: Der Teamspirit war der Schlüssel zu einer Topleistung.

Es wurde gerechnet und gerechnet, auch die Trainer beteiligten sich am Additionsverfahren. Aber es half nichts. Ein (!) mickriger Punkt trennten am Ende eines langen Tages in Bruchköbel das Team Darmstadt/Dieburg und Wetterau beim Kreisevergleichskampf in den Altersklassen U16, U14 und U12 der Region Rhein-Main, der Darmstadt/Dieburg eigentlich gar nicht angehört. Die Südhessen sind aber Dauergast, bereichern seit vielen Jahren das Feld und werden selbstverständlich in die Wertung aufgenommen. 787 Punkte standen am Ende für Darmstadt/Dieburg zu Buche, 786 für die Wetterau.

Alle Ergebnisse hier.

Einzigartig waren jedoch der Teamspirit und die überwiegend hervorragenden Leistungen in den Staffeln, die in dieser Kombination noch nie zusammengelaufen sind. In der U12 sorgten sie dafür, dass es für beide Teams noch jeweils einen Platz nach vorne ging. „Das Staffeltraining hat sich gelohnt“, meinte Chefteambetreuer Holger Beims vom TSV Friedberg-Fauerbach. Die tolle Mannschaftsleistung wurde wieder einmal durch die Übernachtung auf der Ronneburg und die gemeinsame Anreise anschließend nach Bruchköbel ermöglicht. Die Wetterauer Athleten feuerten sich bedingungslos und lautstark an, vor der Siegerehrung zettelten die Jungs der U16 eine Polonaise über die Laufbahn und das Siegerpodest an. „Das hätten sie ohne die Übernachtungsveranstaltung nie gemacht“, ist sich Susanne Ely (Fun-Ball Dortelweil) aus dem Orgateam sicher.

Gemeinsame Aktivitäten und Essen am Abend zuvor, dazu Interviews von Holger Beims mit den Wetterauer Top-Athleten Malin Stavenow (früher TG Groß-Karben, heute Eintracht Frankfurt) und Jan Dillemuth (Athletics Team Karben) – die Teambuilding-Maßnahmen fruchteten. Gute Stimmung herrschte schon zuvor im Orgateam, denn von 69 Nominierten aus zwölf Vereinen mussten nur drei wegen Verletzung absagen. Stark präsentierte sich das Team Wetterau auch neben dem Platz mit einem auffälligen Teamzelt und -schild sowie zahlreichen Kampfrichtern, Helfern, Fans, Teambetreuern, Trainer und der Kreisvorsitzenden Karin Scheunemann, die allesamt in ihren unterschiedlichen Funktionen tolle Arbeit leisteten. „Wir haben uns als Mannschaft präsentiert, auf allen Ebenen“, hob Beims hervor. Jede Disziplin auf dem Platz war von einem Trainer besetzt, der alle Wetterauer Athleten gecoacht hat.

Neun Kreise waren in Bruchköbel vertreten, sieben davon besetzten alle der sechs Wertungsklassen (U16/14/12, jeweils männlich und weiblich). Die Wetterauer waren in beiden U16-Klassen (212/163 Punkte) nicht zu schlagen, in der mU14 (131,5) holte nur Frankfurt mehr Punkte. In der wU14 (124) und der wU12 (91) landeten die heimischen Athletinnen und Athleten im Mittelfeld, „nur“ 64,5 Punkte steuerte das mU12-Team zum Gesamtergebnis bei.

Hervorzuheben sind die Leistungen einiger Wetterauer. In der U16 sprang Henrik Scholz 6,05 Meter weit, Nils Dillemuth warf den Speer auf hervorragende 58,58 Meter. Arne König sprintete die 100 Meter in 12,09 Sekunden und stieß die Kugel auf 11,84 Meter. Dieses Wurfgerät beförderte Luna Sophie Haase auf 10,08 Meter, während die national erfolgreiche Amelie Tortell 2:22,08 Minuten über 800 Meter benötigt und die 4x100-Meter-Staffel (Lea Sophie Franosch, Ronja Kottke, Liana Henes, Amalia Capitain) siegte. U14-Athlet Adrian Fliedner vom TV Echzell stellte in der M13 einen neuen Kreisrekord über 75 Meter auf, er war zwei Hundertstelsekunden schneller als Kevin Hergl (TG Melbach) an selber Stelle im Jahr 2005 und Christian Lindel vom TV Bad Vilbel vor 23 Jahren. Julia Bungic sprintete die 60 Meter Hürden in 10,29 Sekunden, während in der U12 bei den Mädchen das Wetterauer Quartett (Alicia Pioch, Lina Wolf, Hanna Wolf, Paula Baldauf) in 29,93 Sekunden gewann.